Hans Hübener
Mit seinen schwarzen, schwungvollen Tuschezeichnungen wirft Hans Hübener bewusst Fragen auf, die um Betrachtungsweisen von Weiblichkeit, Sexualität, Wirklichkeit, Science-Fiction, Irrationalem und Surrealem kreisen. Formen menschlich anmutender Rundungen werden geometrisch und technisch wirkenden gegenübergestellt, gehen ineinander über und lösen sich auf.
Die teilweise schelmenhaft, frech und närrisch posenden Musen, Cyborgs, Klone und Medusen strahlen Kraft, Schönheit und Selbstbewusstsein aus. Die Figuren scheinen zu performen. Titel wie Trollyoga, Punk Royal oder Wolfbikelady wirken wie Bandnamen und tragen damit ihrerseits zur Darbietung bei.
Die teils ohnehin überirdisch wirkenden Geschöpfe erscheinen als bis zu 3 Meter hohe Wandmalereien wie Gottheiten aus einer anderen Welt. Es scheint, als spiele Hans Hübener mit seinen hybriden, feen- und fantasiehaften Darstellerinnen und deren Sexualität, ohne dabei in geschmacklose, machoide Gesinnungen abzurutschen. Ganz im Gegenteil wird den Figuren eine Macht zuteil, die sie absolut frei erscheinen lässt.